Obsthof Faßhauer

 

Familienbetrieb – Tradition und Arbeitsteilung

Die Familie Faßhauer baut seit 1957 und mit Betriebsnachfolger Sascha Faßhauer mittlerweile in dritter Generation auf 11 ha ihre Süßkirschen in Witzenhausen an. Die Familie teilt sich die Aufgaben – Berthold Faßhauer ist für die Vermarktung zuständig.

Tagesgeschäft Vermarktung

In der Erntezeit klingelt Berthold Faßhauers Wecker freitags schon um 05:30 Uhr und meistens kurz darauf auch sein Telefon. „Zum Wochenende brummt das Kirschengeschäft, da wollen die Leute sich alle etwas zum Naschen gönnen. Der Markt reagiert darauf. Man muss jeden Tag neu mit den Händlern verhandeln, denn die Kirschenpreise schwanken ständig.“

„Wir verkaufen unsere Kirschen an Wiederverkäufer wie Wochenmarkthändler, an Märkte des Lebensmitteleinzelhandels und den Großmarkt. Natürlich haben wir aber auch unsere eigenen Straßenstände. Am schönsten ist es, wenn Kunden direkt bei uns zu Hause vorbeikommen, da schwätzt man dann auch immer ein bisschen. Wir lagern die Kirschen über den Tag in unserer Garage, sortieren sie hier und verkaufen dann auch ein paar nebenbei. Auch die Händler kommen zur Abholung hierher. Eigentlich verbringe ich jedes Jahr zur Haupterntezeit fünf Wochen in dieser Garage.“ Die Vermarktung wird jedoch zunehmend schwierig, denn die Anforderungen seitens des Handels und der Konsumenten wachsen. „Man merkt zwar schon, dass die Menschen immer mehr auf regionale Produkte setzen und das kommt uns zugute. Trotzdem sind Sorten wie zum Beispiel die Königskirsche fast gänzlich vom Markt verschwunden. Die Früchte sind eher klein und haben eine rot-gelbliche Farbe. Das passt nicht mehr zum heutigen Idealbild einer Kirsche, denn die soll möglichst groß, dunkel und festfleischig sein. Wir vermarkten darum auf allen Schienen, man muss sich heutzutage breit aufstellen.“

Am Straßenstand

Doch die vielfältige und aufwändige Vermarktung ist für Berthold Faßhauer kein Problem, denn er ist „mit Leib und Seele“ Händler. „Vor allem, weil ich so gerne mit Menschen in Kontakt komme. Meine Frau auch, sie verkauft nun schon seit 50 Jahren jeden Sommer während der Erntezeit an unseren Straßenständen Kirschen. Da bauen sich schon Beziehungen auf, wir haben viele Stammkunden.“

 

Kurzer Betriebsrundgang

Betriebsform: Nebenerwerb

Betriebszweige: Obstbau (Süßkirschen, Sauerkirschen), Obsthandel, Gartenlandschaftsbau

Anbaufläche: 11 ha

Kirschenverkauf


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