Förderung des Kirschenanbaus in Witzenhausen

Neben den Projekten zum Erhalt von Streuobstwiesen mit ihrer hohen Bedeutung für den Naturschutz und im Bereich Tourismus, hat der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land zur ganzheitlichen Entwicklung des Themas Kirsche von 2020 bis 2022 mit Mitteln der Stadt Witzenhausen und Unterstützung des Werra-Meißner-Kreises das LEADER-Projekt zur Erhaltung und Förderung des Kirschenanbaus in Witzenhausen umgesetzt. Ziel des Projekts war es, den bestehenden Herausforderungen im Obstbau zu begegnen und die Situation der Obstbaubetriebe zu verbessern, um den Kirschenanbau im Werra-Meißner-Kreis für die regionale Versorgung und als Wirtschaftsfaktor zu erhalten. Denn die Witzenhäuser Obstbaubetriebe bauen mit ihrem traditionellen Fachwissen die Witzenhäuser Kirschen mit ihrem besonderen Aroma an und bilden damit die Basis für den Erhalt der historischen Kulturlandschaft des Kirschenlands, den Kirschentourismus und die Vermarktung von Witzenhausen als Kirschenstadt.

 

Ein Blick ins Projekt...

Kräfte bündeln und Zusammenhalt schaffen

Um den Austausch unter den Witzenhäuser Obstbaubetrieben zu stärken und um gemeinsam Möglichkeiten zur Förderung des Kirschenanbaus zu erarbeiten und umzusetzen, wurde im Zuge des Projekts der „Verein zum Schutz der Witzenhäuser Kirsche e.V.“, bestehend aus Erzeuger:innen der Witzenhäuser Kirschen sowie dem Geo-Naturpark Frau-Holle-Land, dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, der Pro Witzenhausen GmbH und der Stadt Witzenhausen, gegründet.

EU-Herkunftsangabe für die Witzenhäuser Kirschen als Qualitätsprodukt 

Die Witzenhäuser Kirschen sind in der Region für ihre besondere Qualität bekannt. Auch überregional werden sie vermarktet, kommen dann jedoch oft „anonym“ als „deutsche Kirschen“ in den Handel. Für eine verbesserte Qualitätssicherung im Vertrieb wurde vom „Verein zum Schutz der Witzenhäuser Kirsche e.V.“ daher die EU-Herkunftsangabe "geschützte geografische Angabe" für die Witzenhäuser Kirschen beantragt. Die Witzenhäuser Kirschen könnten sich also in naher Zukunft in den Reigen von Schwarzwälder Schinken, Nürnberger Lebkuchen und Spreewälder Gurken einreihen. Die Stadt Witzenhausen finanziert hier das Antragsverfahren des EU-Herkunftszeichens und auch erste Marketingmaßnahmen für den Obstbau. 

Sichtbarkeit für die Kirsche und Obstbaubetriebe 

Um mehr Sichtbarkeit für die Arbeit der Betriebe und den Kirschenanbau zu schaffen und das Thema Kirsche wieder verstärkt im Kultur- und Gemeinschaftsleben von Witzenhausen zu verankern, wurde im Zuge des Projekts ein neues Umweltbildungsprogramm für Kindertagesstätten und Grundschulen zum Thema Obstbau und Kirsche erstellt, welches auch immer den Besuch eines Obstbauers und der Kirschenkönigin beinhaltet. Auch wurden gemeinsam mit der Stadt Witzenhausen und der Pro Witzenhausen GmbH Maßnahmen zur Darstellung der Kirsche im Stadtbild Witzenhausens umgesetzt. Um die Sorgen und Bedarfe der Obstbäuer:innen auf Kreis- und Landesebene zu tragen, wurden u.a. Austauschtreffen mit dem Kreisbauernverband Werra-Meißner e.V., dem Maschinenring Werra-Meißner, den Landtagsabgeordneten und der Unteren Naturschutzbehörde durchgeführt, welche den Obstbau im Werra-Meißner-Kreis ebenfalls verstärkt fördern möchten. 


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